action medeor

Kampf gegen Malaria

Action medeor sammelt Spendengelder für die einheimische Produktion von Medikamenten.

Alle 30 Sekunden stirbt ein Kind an Malaria. Die Infektionskrankheit ist damit die häufigste Todesursache für Kinder in Afrika. Das Immunsystem vieler Kinder ist so geschwächt, dass sie der von Moskitos übertragenen Krankheit nichts entgegen zu setzen haben. Aber auch viele Erwachsene werden mit dem Erreger infiziert. Hohes wiederkehrendes Fieber, Schüttelfrost und Magen-Darm-Beschwerden sind die Folge. Es gibt zwar keinen Impfstoff gegen Malaria, aber Präventionsmaßnahmen, gute Diagnostik und wirksame Medikamente können helfen, die Krankheit in den Griff zu bekommen.

Die Organisation action medeor schickt medizinische Teams in die betroffenen Gebiete. Die Helfer informieren in Schulen und Gemeinden über die Krankheit, zeigen den Menschen, wie sie Moskitonester zerstören, sich mit Netzen schützen und die Krankheit früh erkennen können.

Neben den Vorbeugemaßnahmen fördert medeor auch die Produktion von Medikamenten gegen Malaria. Der Wirkstoff Artesunate, der aus der Pflanze Artemisa annua gewonnen wird, gilt derzeit als das effektivste Mittel. Für die meisten Afrikaner sind die aus diesem Wirkstoff hergestellten Medikamente aber zu teuer.

Deshalb unterstützt action medeor in Tansania und Kenia die Produktion hochwertiger und preisgünstiger Arzneien. Ein Anbieter ist das tansanische Pharmaunternehmen Tanzania  pharmaceutical Industries, es stellt seit 2003 Malaria-Tabletten und -sirup für Kinder her. Der Wirkstoff Artesunate muss bisher jedoch zu einem hohen Preis in Asien eingekauft werden.

Das soll sich ändern. Medeor beteiligt sich mit 100.000 Euro an einem Eine-Million-Euro-Projekt, das den lokalen Anbau der Heilpflanze durch Kleinbauern in Tansania und Kenia fördert. Der Wirkstoff wird in einer Anlage des Kooperationspartners Advanced Bioextracts in Kenia aus den Blättern extrahiert und weiterverarbeitet.

40.000 Euro will medeor investieren, um das Verfahren weiter zu optimieren. Weitere 30.000 Euro werden für das Saatgut benötigt. Der gesamte Prozess vom Anbau der Pflanze bis zum fertigen Arzneimittel soll in der Region stattfinden, damit Malariapatienten in Ostafrika mit preisgünstigen und wirksamen Medikamenten versorgt werden können – und damit eine Überlebenschance bekommen.

www.medeor.org