Hospiz-Verein Erftstadt e.V.

Hospiz- und Trauerarbeit für Erwachsene, Kinder- und Jugendliche und deren Angehörige

Seit 1996 begleitet der Hospiz-Verein Erftstadt e.V. schwerkranke und sterbende Menschen sowie deren Bezugspersonen in vertrauter häuslicher Umgebung. Dies meint zum einen das eigene Zuhause, zum anderen stationäre Institutionen, wie z.B. Wohn- und Pflegeeinrichtungen für alte Menschen oder Menschen mit Behinderungen, stationäre Hospize oder Palliativstationen in Krankenhäusern.

Neben den vier festangestellten Koordinatorinnen stellen sich rund 50 geschulte ehrenamtliche Begleiter dieser Aufgabe. Ziel der ambulanten Hospizarbeit ist es, schwerkranke und sterbende Menschen, ihre Angehörigen und Freunde zu beraten und zu unterstützen. Diese Begleitung beinhaltet regelmäßige Besuche und persönliche Gespräche, Hilfe bei der Organisation des Alltags, Unterstützung bei Behördenangelegenheiten, Kinderbetreuung, Vermittlung von professioneller Beratung und die Entlastung der Angehörigen. Der Hospiz-Verein bietet seine Unterstützung kostenfrei, überkonfessionell und unabhängig von Herkunft und Nationalität an.

Kinder- und Jugendhospizdienst

Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst des Hospiz-Vereins Erftstadt begleitet seit 2008 Familien mit erkrankten Kindern und Jugendlichen. Ab dem Zeitpunkt der Diagnosestellung bietet er Begleitung, Entlastung im Alltag und Gesprächsangebote durch geschulte ehrenamtliche Mitarbeiter und informiert und berät zu sozialrechtlichen und krankheitsbedingten Fragestellungen. Geschulte ehrenamtliche Mitarbeiter tragen dazu bei, den erkrankten Kindern und Jugendlichen eine möglichst hohe Lebensqualität zu ermöglichen sowie die letzte Lebenszeit würdevoll und erfüllt zu gestalten. Gleichzeitig unterstützen sie Eltern, Geschwisterkinder und weitere Angehörige. Aktuell liegt der Fokus auf der zu verstärkenden Beratung und Begleitung von Familien in akut belastenden Lebenssituationen wie z.B. Krebserkrankungen in der Familie oder Suizid. Hier möchte der Hospiz-Verein zukünftig eine Unterstützungsmöglichkeit auch für Jugendliche schaffen.

Trauerbegleitung

Trauernde Menschen haben ebenfalls die Möglichkeit, sich an den Hospiz-Verein Erftstadt e.V. zu wenden. Das Leben in Deutschland ist häufig auf Lebensfreude und Erfolg ausgerichtet, sodass Trauernde oft alleine sind mit ihren Gefühlen und dem Einfinden in die neue Lebensphase. Den nötigen Raum und ein wenig Zeit, um sich dem Verlust und der damit verbundenen Lebenskrise zu widmen, aber auch die Möglichkeit in Kontakt zu treten mit ebenfalls betroffenen Menschen bietet der Hospiz-Verein Erftstadt.

Eine Einzelbegleitung ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Trauer. In den Trauergruppen profitieren die Trauernden nicht nur von den kompetenten und einfühlsamen Gruppenleitern, sondern auch von dem Zusammentreffen mit gleichermaßen betroffenen Menschen. Die Trauergesprächsreihe findet einmal im Jahr auf sechs bis acht Abende verteilt statt, zusätzlich gibt es alle zwei Wochen ein Gesprächscafé für Trauernde.

Der Hospiz-Verein hat sich zudem zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit für das Thema Sterben und Tod zu sensibilisieren. Geplant sind Veranstaltungen für Angehörige wie z.B. ein Informationscafé mit Schulungen, die der Vorbereitung, Stärkung und Entlastung dienen sollen.

Mit den Spendengeldern der JUVE Awards 2017 sollen die Schulungen der ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter sowie darauf aufbauende Fortbildungen finanziert werden. Insbesondere in der Sterbebegleitung werden weitere ehrenamtliche Helfer gesucht, deren kostspielige Ausbildung der Verein nur mit Hilfe von Spenden finanzieren kann.

https://www.hospiz-verein-erftstadt.de

 

(Foto: Spenden für die Hospiz- und Trauerarbeit: JUVE-Redakteurin Christin Stender überreicht den Spendenscheck über 120.125 Euro an Karin Petersen und Evelyn Preis vom Hospiz-Verein Erftstadt.)