„Not for sale“ Kampagne (in Kooperation mit der Stiftung BONO-Direkthilfe)
Während sich die BONO-Direkthilfe seit nunmehr 18 Jahren in Nepal, Indien und Bangladesch gegen Verschleppung und Zwangsprostitution engagiert, ist Deutschland aufgrund seiner liberalen Prostitutionsgesetzgebung zu einem Dreh- und Angelpunkt des internationalen Menschenhandels geworden. Da auch junge Mädchen in Deutschland in erschreckendem Ausmaß in die Prostitution gelockt werden, wird die BONO-Direkthilfe nun auch in Deutschland aktiv.
Hierzu arbeitet sie unter anderem mit der Fotografin Lena Rainer zusammen, die in Friedrichshafen und Hamburg mit einer Plakatkampagne Aufmerksamkeit auf das Thema Mädchenhandel in Deutschland lenken konnte. Bereits seit Ende 2016 arbeitet Lena Rainer an der Kampagne „Not for sale“.
Die BONO-Direkthilfe möchte mit der Kampagne eine breite Öffentlichkeit ansprechen, um auf die Problematik des Menschenhandels und der kommerziellen sexuellen Ausbeutung von Mädchen und Frauen auch in Deutschland hinzuweisen. Geplant ist die Durchführung einer Plakatkampagne in Bergisch Gladbach, dem Sitz der BONO-Direkthilfe, am 25.11.2020 anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen.
Die BONO-Direkthilfe möchte mit der Kampagne eine breite Öffentlichkeit ansprechen, um auf die Problematik des Menschenhandels und der kommerziellen sexuellen Ausbeutung von Mädchen und Frauen auch in Deutschland hinzuweisen. Geplant ist die Durchführung einer Plakatkampagne in Bergisch Gladbach, dem Sitz der BONO-Direkthilfe, am 25.11.2020 anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen.
Wenn ausreichend Spendengelder zusammenkommen, ist geplant, die Kampagne überregional auszuweiten, entweder zeitgleich mit Bergisch Gladbach oder im Jahr 2021. Idealerweise würde die BONO-Direkthilfe die Kampagne samt Workshops an weiteren Schulen zusammen mit Lena Reiner deutschlandweit durchführen.
Gefährliche Loverboys
Im Kontext Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit stehen auch die noch recht jungen Aktivitäten von BONO Direkthilfe zur Loverboy-Thematik. Bei der Frage, was die am stärksten zunehmende Nationalität in der Jungprostitution (12 bis 16 Jahre) in Deutschland ist, denken die meisten vermutlich an Länder Osteuropas, wie Rumänien, Bulgarien oder Tschechien. Weit gefehlt! Die meisten jungen Mädchen, die in Deutschland zur Prostitution gezwungen werden, stammen aus Deutschland. Der Grund hierfür liegt zumeist in der Loverboy-Thematik.
Die Methode ist einfach und perfide zugleich: Die gutaussehenden Loverboys sprechen junge Mädchen z.B. über Facebook, im Chat oder vor Schulen an. Mit großzügigen Geschenken, Schmeicheleien und einem offenen Ohr für ihre Sorgen werden die Mädchen manipuliert und verfallen dem Charme der Loverboys. Wenn sie die Mädchen an sich gebunden haben, erzählen sie ihnen von ihren Schulden und bitten sie, ihnen durch Sex gegen Geld mit anderen Männern zu helfen. Es folgen Erpressungen, psychische und körperliche Gewalt und teilweise der Einsatz von Drogen.
Mit dem Aktionstag „Verliebt. Verführt. Verkauft. – Achtung Loverboys“ in Bergisch Gladbach wollte die BONO-Direkthilfe gemeinsam mit der Polizei Bergisch Gladbach, Fachberatungsstellen und anderen Netzwerkgruppen ursprünglich schon 2020 verstärkt auf dieses Thema aufmerksam machen – aufgrund der Corona-Pandemie wird der Aktionstag nun 2021 stattfinden. Zusätzlich wird die BONO-Direkthilfe Informationsveranstaltungen und Workshops in Schulen durchführen. Auch hierfür werden noch Spendengelder benötigt.
Menschenfotografin Lena Reiner
„Menschen sind keine Ware. Mädchen sind keine Ware. Und schon gar kein Sexspielzeug“, erklärt die Fotografin Lena Reiner, die mit ihrer Fotokampagne „Not for Sale“ auf die Gefährdung in Deutschland aufmerksam macht. „In jedem Land der Welt wird mit Kindern gehandelt. Wer für sie bezahlt, erkauft sich eine ‚sexuelle Dienstleistung‘ oder besser ausgedrückt, eine bezahlte Vergewaltigung. Auch hier bei uns werden Kinder gehandelt. Auch in unserer Nachbarschaft sind Täter zuhause.“
Die Fotoreihe „Not for sale“ zeigt Mädchen, die sich im selben Alter wie die Betroffenen sind. Die Bilder sollen zum Nachdenken anregen, Verdrängung unmöglich werden lassen. Was sie eint? Das darf so nicht bleiben!
(Foto: Rund 207.000 Euro für die BONO-Direkthilfe: Moderator Urs Meier, Ylva Wüstemann (JUVE), Menschenfotografin Lena Reiner und Gereon Wagener (BONO-Direkthilfe) freuen sich im JUVE-Awards-TV-Studio über die große Spendenbereitschaft.)